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No-Low-Slow-Carb

Immer diese bösen Kohlenhydrate

Hast du dich auch schon mal gefragt, was No Carb, Low Carb und Slow Carb Diäten taugen?

Was steckt dahinter? Funktioniert es wirklich? Gibt es einen Haken?

 

 Zuerst die allgemein gültige Definition der Nährstoffverteilung -

Laut DGE-Deutsche Gesellschaft für Ernährung, soll die tägliche Energiezufuhr aus folgenden Nährstoffen bestehen:

  • 10-15% Proteine 
  • 30% Fett 
  • 55-60% Kohlenhydrate

 

Bei der No-Low-Slow-Carb Community gehen die Meinungen allerdings weit auseinander.

 

 

Was sind Kohlenhydrate und braucht man sie überhaupt?

 

Kohlenhydrate werden im Körper zu Glucose (einer Form von Zucker) umgewandelt. 

Davon gibt es allerdings verschiedene Formen:

  • Einfachzucker - Monosaccharide - Fruchtzucker, Traubenzucker
  • Zweifach - Disaccharide - Laktose, Malzzucker
  • Mehrfach - Oligosaccharide - Maltodextrin
  • Vielfachzucker - Polysaccharide  - Stärke, Zellulose

 

Fakt ist, der Körper braucht Kohlenhydrate. Damit wird das Gehirn, die Erythrozyten (rote Blutkörperchen) und das Nierenmark ernährt. Des weiteren spielen sie eine Rolle beim Wasser- und Elektrolythaushalt, aber auch bei der Verbrennung von Fett. Der Vielfachzucker (Polysaccharide) spielt beim Aufbau der Knochen und des Bindegewebes mit.

Bekommt sie der Körper nicht in direkter Form zugeführt, baut er Proteine in Zucker um.

Wir brauchen also Kohlenhydrate, um zu überleben. 

Ein Teil der Glucose wird in der Muskulatur gespeichert und ein Teil in der Leber, man nennt diesen dann allerdings Glykogen. Ist der Speicher voll und wird die gesamte Energie nicht unmittelbar verbraucht, entsteht ein  Überschuss, wodurch die Glucose (mit Abzug von 25% für die Umwandlung) im Fettdepot gespeichert wird.

 

So jetzt ist es raus! - Wer mehr isst, als er verbraucht, wird dick! - Das wussten wir aber schon vorher - oder? 

 

Es gibt so viele Informationen auf dem Markt, jeder behauptet er habe die ultimative Formel für ein gesundes, schlankes Aussehen. Ich habe den Überblick im Diät-Dschungel schon längst verloren.

 

Was musst du wissen

 

No und Low Carb oder auch ketogene Diät genannt:

Begründer der No Carb Diät ist Dr. Robert Atkins, viele weitere folgten, wie die  Glyx Diät, Logi oder South-Beache, Dukan,...

Hierbei fallen weitgehend alle Kohlenhydrate weg, der Insulinspiegel bleibt konstant und daher gibt es keine Heißhunger-Attacken. Der Körper muss die Fettreserven anzapfen und los geht's mit der Verbrennung überschüssiger Kilos. Erlaubt sind tierische Produkte in Form von Fleisch und Eiern, ein Teil der Milchprodukte, außerdem Gemüse und Nüsse

Zucker fällt weg, nur Süßstoffe wie z.B.: Stevia sind erlaubt.

Bei der Low Carb Diät sind fruchtzuckerarme Obstsorten, wie Beeren oder Wassermelone erlaubt. 

Bei der Slow Carb Diät sind die Hauptbestandteile Fleisch, Gemüse und Hülsenfrüchte.

Außerdem gibt es einen Ladetag pro Woche, dieser aktiviert den Stoffwechsel.

Die Vorzüge des  Ladetages (auch Fresstag oder Cheat Day genannt) sind auch in der Bodybuilding-Szene bekannt .

 

Der positive Effekt:

  1. Es können bis zu 2 Kg pro Woche an Gewicht reduziert werden
  2. der Körper entwässert 
  3. der Heißhunger bleibt aus
  4. die Muskulatur erhalten

Nachteile:

  1. Oft entstehen Verdauungsprobleme, der Darm wird träge. Vor allem in der No- und Low Carb Diät fehlen Ballaststoffe. Fett und Eiweiß  sind außerdem schwerer zu verdauen.
  2. Leber und Nieren werden stärker belastet.
  3. Das fehlen von Mineralstoffen, kann sich ungünstig auf die Knochenmasse auswirken.
  4. Der Körper wird übersäuert, da zu wenig basenausgleichende Lebensmittel zugeführt werden.
  5. Durch erhöhte Fettzufuhr steigt das Risiko für Arteriosklerose.

 

Erfahrungen meiner Kunden mit eiweißlastigen Radikal-Diäten beginnen mit großartigen Erfolgen und enden bei weit erhöhtem Cholesterinspiegel oder Ausbruch von rheumatischen Erkrankungen.

 

Balance

 

Die Kunst besteht darin, eine Balance zwischen den Nährstoffen zu finden. Um eine optimale Versorgung zu gewährleisten, sollst du keine Hauptnährstoffgruppe weglassen.

Kohlenhydrate, Proteine und Fette sind allesamt wichtige Bestandteile in unserem System.

 

Die guten Kohlenhydrate

 

Du kannst schnell verdauliche Kohlenhydrate durch langsam verdauliche ersetzen. Damit bleibt auch dein Blutzuckerspiegel konstant und du leidest nicht unter Heißhunger.

Auch Ballaststoffreiche Lebensmittel eignen sich hervorragend (die übrigens zu den Kohlenhydraten gezählt werden) sie sind nur zum Teil verdaulich und fördern die Darmgesundheit.

Übrigens liegt der Ballaststoff-Richtwert für Erwachsene bei 30 g pro Tag.

Es macht Sinn auf den Glykämischen Index bzw. auf die Glykämische Last der Lebensmittel zu achten. Je niedriger diese ist, desto konstanter bleibt der Insulinspiegel und umso weniger Heißhunger empfindet man.

 

Praktische Beispiele :

 

Ersetze weißes Mehl gegen Vollkorn, Rübenzucker gegen z.B. Kokosblütenzucker, statt Weintrauben lieber Beerenobst oder Melone, statt den herkömmlichen Weizennudeln - Bohnen- oder Linsennudeln, statt den Frühstücks Cerialien - ein selbstgemachtes Müsli aus Haferflocken - Nüssen und Obst, integriere Hülsenfrüchte in deinen Speiseplan, streiche Limonaden aus deinem Alltag,...

 

 

 

Meine persönliche Empfehlung:

 

Mach keine radikalen Diäten, denn der Jojo-Effekt ist vorprogrammiert und unter Umständen können sogar Mangelerscheinungen auftreten. Lasse regelmäßig deine Blutwerte überprüfen, um sofort reagieren zu können.

Eine dauerhafte, abwechslungsreiche Ernährungsumstellung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln und bewusstem Essverhalten eignet sich besser für langfristige Ergebnisse.

 

 

Mein Tipp: Nur von kleinen Tellern essen. Zeit nehmen und nur bei Tisch essen. Wer seine Mahlzeiten plant, ist klar im Vorteil. 

 

Quellenangabe: netdoktor.at

DGE-Deutsche Gesellschaft für Ernährung

derstandart.at

Handbuch Nährstoffe: Vorbeugen und heilen durch ausgewogene Ernährung Gebundene Ausgabe – 19. September 2012

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Katrin (Samstag, 20 Januar 2018 12:57)

    Danke für die tollen Tipps. Finde es mega, dass du mit einem Blog startest! ��